Lexikon: Wichtige Begriffe

Moschee

Die Moschee ist ein Versammlungsort für muslimische Menschen.
In Moscheen wird nicht nur gebetet. Es werden zum Beispiel auch Sprachen und Religion unterrichtet und gemeinsam Feste gefeiert. Zu einer Moschee gehört ein Gebetsraum, ausgelegt mit Teppichen.
Manche Moscheen haben ein Minarett, das ist ein schlanker Turm. Manche haben auch eine Kuppel.
So vielfältig wie muslimisches Leben und die Meinungen im Islam sind, so unterschiedlich sind auch die Baustile von Moscheen. Jeden Freitag findet das Gemeinschaftsgebet statt. Ob Muslim*innen sehr oft, eher selten oder vielleicht gar nicht in eine Moschee gehen, unterscheidet sich von Person zu Person und kann sich im Verlauf des Lebens auch ändern.

 

Kopftuch

Manche Musliminnen tragen ein Kopftuch oder einen Schleier. Im Koran selbst gibt es kein Gebot dazu, aber es wird darin erwähnt, dass sich Frauen in der Öffentlichkeit bedecken sollten (Sure 24:31, Sure 33:56).
Manche Musliminnen beziehen das auf den ganzen Körper und die Haare. Daher tragen sie ein Kopftuch. Andere Musliminnen verstehen den Koran in dieser Frage anders und tragen kein Kopftuch.
Der Koran sagt auch, dass es im Glauben keinen Zwang geben darf. Deshalb entscheidet natürlich jede muslimische Frau für sich, ob sie Kopftücher trägt oder nicht.
Muslimische Frauen und Mädchen tragen aus unterschiedlichen Gründen ein Kopftuch oder kein Kopftuch. Manche leben damit ihren Glauben an Allah aus, manche zeigen damit ihre Identität. Manche tragen das Kopftuch auch aus Gewohnheit und Tradition, weil es zu ihrem Leben als Muslimin einfach dazugehört.
Wichtig ist, dass niemand durch dieses religiöse Symbol ausgegrenzt oder unfair behandelt werden darf.

 

Essensregeln

Wie in anderen Religionen auch, zum Beispiel im Judentum oder Hinduismus, gibt es im Islam bestimmte Essensregeln. Im Koran steht, was man bedenkenlos essen darf: zum Beispiel Fisch, Getreide, Milch, Honig, Weintrauben, Oliven und vieles mehr.
Im Koran gibt es aber auch Hinweise darauf, was verboten ist: zum Beispiel das Essen von Schweinefleisch.
Die meisten Muslim*innen essen deshalb halal (in arabischer Schrift: حلال), das bedeutet rein und zum Essen erlaubt. Hierzu gehört auch, dass das Tier auf eine bestimmte Art geschlachtet werden muss und nicht leiden darf.

 

Beten

Religion und Gebet gehören zusammen. Das haben viele Religionen gemeinsam.
Im Islam ist vorgegeben, fünfmal am Tag zu beten. Der Tag beginnt im Islam mit dem Sonnenuntergang. Deshalb ist das Abendgebet das erste Gebet. Dann folgen das Nachtgebet und das Morgengebet. Das Mittagsgebet erfolgt kurz nachdem die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, und am späteren Mittag wird das Nachmittagsgebet gebetet.
Als Vorbereitung auf das Gebet waschen sich Muslim*innen Hände, Mund, Gesicht, Arme, Kopf, Ohren und Füße mit Wasser. Viele Muslim*innen nutzen einen Gebetsteppich. Wichtig ist aber nur, dass der Ort des Gebets sauber ist.
Das Gebet ist eine sehr persönliche Angelegenheit, denn die Menschen sprechen vertraulich zu und mit Gott. Für manche Muslim*innen ist es ein wichtiger Teil des Tages, sich kurz zurückzuziehen und sich mit Gott zu beschäftigen. Manchen Muslim*innen gibt das viel Kraft.
Wann und wie oft Menschen beten, entscheiden sie selbst. Niemand darf das bewerten!
Oft verändert es sich auch im Leben von religiösen Menschen, wie oft und regelmäßig sie beten.

 

Ramadan

Im Koran heißt es, dass Mohammad, der Prophet Gottes, sich jedes Jahr im 9. Monat des Mondkalenders zurückzog. Dann betete er besonders viel und gab den Armen etwas zu essen.
Deshalb gibt es im Islam den Fastenmonat Ramadan. Dann fasten viele Muslim*innen 29 oder 30 Tage lang.
Das Fasten dauert für erwachsene, gesunde Muslim*innen vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit sollen sie keine Nahrung und keine Getränke zu sich nehmen.
Morgens vor dem Sonnenaufgang wird eine Mahlzeit gegessen und abends nach dem Sonnenuntergang.
Kranke, Schwangere, stillende Mütter und Menschen auf Reisen fasten meist nicht oder holen es zu einem späteren Zeitpunkt nach.
Kinder müssen nicht fasten, aber manche Kinder probieren es aus, z. B. indem sie keine Süßigkeiten am Tag essen. Das Fasten ist, wie das Gebet, etwas Persönliches. Es soll den Kontakt zu Allah stärken. Das heißt aber nicht, dass man es schlechter bewerten darf, wenn jemand nicht fastet.
Das Ende des Ramadan wird mit vielen Süßigkeiten und dem Ramadanfest gemeinsam gefeiert.