Eine bekannte Definition von indigenen Gemeinschaften stammt von José R. Martínez Cobo. Hier ist die deutsche Übersetzung:
Indigene Gemeinschaften, Menschen und Ethnien stehen in historischer Kontinuität zu vorkolonialen Gesellschaften, die sich in ihrem Gebiet weiterentwickeln. Sie nehmen sich selbst anders als andere Bereiche der Gesellschaft oder Teile dieser wahr, die aktuell in diesem Gebiet vorherrschen. In der Gegenwart sind sie nicht-dominante Gesellschaftsmitglieder und entschlossen, das Gebiet ihrer Vorfahren und ihre ethnische Identität als Grundlage ihrer fortwährenden Existenz als Ethnie gemäß ihrer eigenen kulturellen Muster, gesellschaftlichen Institutionen und Rechtssystemen zu bewahren, weiterzuentwickeln und an die nächsten Generationen weiterzugeben.
United Nations Department of Economic and Social Affairs (Hg.). State of the World’s Indigenous Peoples, New York: United Nations, 2009, S. 4.