Leben mit dem Klimawandel - Alaska

 

Miizuk ist 15 Jahre alt. Er lebt in einem kleinen Dorf auf einer Insel im Norden Alaskas, in Nordamerika. Miizuk ist ein Inuit – so heißen die Ur­einwohner*innen Alaskas. Sein Dorf hat nur 600 Ein­wohner*innen und ist im Winter nur mit dem Flugzeug erreichbar.

Miizuks Familie lebt von der Jagd. Im Winter ist das Meer rund um die Insel zugefroren. Auf dem Eis jagen Miizuk und sein Vater Robben oder gehen fischen. Von dem Fleisch und den Fischen ernährt sich die Familie. Aus den Fellen der Robben wird warme Klei­dung genäht. So haben es bereits Miizuks Vorfahr*innen vor einigen Tausend Jahren gemacht.

Doch die Lebensweise der Inuit ist durch den Klimawandel bedroht. Miizuk und sein Vater zeigen eine Stelle am Strand, wo ein Haus vom Meer weggerissen wurde. Miizuks Vater erklärt: „Früher war der Strand weiter draußen. Hier standen noch mehr Häuser, bevor die Wellen kamen.“

Wegen des Klimawandels wird das Meer wärmer und friert später zu. Der Boden der Inseln taut auf und vor der Küste fehlt das Eis. So können die Wellen bei Sturm große Schäden anrichten. Solange das Meer nicht zugefroren ist, können die Inuit auch nicht auf dem Eis jagen. „Irgendwann in Zukunft müssen wir wohl alle umziehen“, sagt Miizuk. „Ich hoffe, dass wir alle zusammenbleiben und weiterhin als Dorf zusammenleben können.“ Aber schon in zehn Jahren könnte sein Dorf nicht mehr bewohnbar sein.“

Arbeitsauftrag

1. Beschreibe das Hauptproblem, um das es in dem Text geht, kurz in eigenen Worten.

2. Erläutere, welche Kette von Umständen zu diesem Problem führen. Nutze ein Pfeil­diagramm, um die beschriebenen Ursachen des Klimawandels optisch darzustel­len. Beachte hierbei auch die Folgen für das Land und die Bevölkerung, die sich daraus ergeben.

Quelle

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, „Leben mit dem Klimawandel“, in: Umwelt im Unterricht, 1, https://www.umwelt-im-unterricht.de/
medien/dateien/leben-mit-dem-klimawandel/
, zuletzt geprüft am 26. August 2022.

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