„Und dann erschließt sich das Gelände auch nicht besonders, weil das eben nach dem Krieg sehr stark verändert worden ist. Also es ist nicht wie in Auschwitz, wo du in ein Lager reingehst und einfach in diesen Strukturen bist, sondern hier ist einfach viel Gegend und viel Fundamente wenn es hochkommt, […] zwar auch viele Gebäude, aber nicht die, die man erwartet. Also was wir auch… womit wir immer zu tun haben, ist Enttäuschung bei Jugendlichen, keine Gaskammern, kein Krematorium, noch nicht mal eine Baracke, so und damit müssen wir erstmal arbeiten.“
„Was an uns herangetragen wird, […] und zwar immer mehr und was wir nicht leisten können, ist aus Nazis gute Menschen zu machen. Das können wir nicht. Das wollen wir nicht. Das ist eine Instrumentalisierung dieser Orte. Wir sind keine antifaschistischen Waschmaschinen.“
„Irgendwie etwas zu sein, wo das möglich ist, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, eine Anlaufstelle auch zu sein für Thematisierungen mit Blick auf Rassismus, aktuellem Rechtsextremismus. Da sehe ich vor allen Dingen die gesellschaftliche Aufgabe. Also dass wir hier die Chance haben, Menschen irgendwie dafür zu sensibilisieren, dass Rassismen auch weiterhin noch in der Gesellschaft vorhanden sind, gerade auch Nachwirkungen vom Nationalsozialismus zu thematisieren und einfach eine Stimme zu sein in diesem ganzen, gerade richtig abgefuckten, politischen und populistischen Diskurs, der so stattfindet.“