Vorurteile gegen Flüchtlinge. Neues Unterrichtsmodul zum Thema Flucht
Weltweit waren laut UN im Jahr 2017 über 68 Millionen Menschen vor Krieg, Armut und Elend auf der Flucht. Viele Menschen fliehen nach Europa. So stieg die Zahl der Asylanträge in Deutschland während des als Flüchtlingskrise bekannten Zeitraums (besonders in den Jahren 2015 und 2016) stark an. Nicht alle Menschen sind gegenüber Geflüchteten positiv eingestellt. Vorurteile aufgrund von Unkenntnis und Ängsten sind weit verbreitet und können sich schnell zu einer Welle von Hass gegenüber Schutzsuchenden entwickeln. Auch Soziale Netzwerke wie Facebook sind in den letzten Jahren zu beliebten Plattformen geworden, um (anonym) Hass und Vorurteile gegen Flüchtlinge zu verbreiten. Der öffentliche Diskurs wurde dadurch immer wieder negativ beeinflusst.
Das Unterrichtsmodul Vorurteile gegen Flüchtlinge: Mit Fakten gegen Hass und Ausgrenzung für den Ethikunterricht an Gymnasien und Realschulen ab der 9. Klasse beschäftigt sich mit Vorurteilen gegenüber Schutzsuchenden. Ziel des Moduls ist es, Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, Vorurteile gegenüber Geflüchteten erkennen und diese durch Fakten entkräften können. Es ist das dritte und somit letzte von insgesamt drei Modulen zum Thema Flucht, die im Rahmen eines Studienseminars von Dr. Anita Rösch an der Universität Gießen entstanden sind und jeweils unterschiedliche Aspekte beleuchten. Dieses Modul wurde von Merve Duman, Nursel Keles und Özge Saymaz entworfen.