Neue Unterrichtseinheit „Ladino – eine Sprache verbindet“
Was haben die Reconquista, das Osmanische Reich und Jüd*innen miteinander zu tun? In der neuen Unterrichtseinheit „Ladino – ein Sprache verbindet“ sind Antworten auf diese Frage zu finden. Denn Ladino ist die Sprache sephardischer Jüd*innen, die nach der Reconquista aus Spanien vertrieben wurden und ihre Heimat unter anderem in der damals osmanischen Türkei gefunden haben. In der ersten Unterrichtsstunde nähern sich die Schüler*innen (S*S) der Sprache zunächst über Musik und Audiobeispielen an und bekommen mit Hilfe eines mehrsprachigen Kalenderblattes aus dem Osmanischen Reich einen Eindruck von der multiethnischen und -religiösen Gesellschaft. In den darauffolgenden Stunden setzen sie sich mit der Frage nach Sprachen von (nationalen) Minderheiten und Identität auseinander und lernen kulturelle Verflechtungen anhand von Beispielen aus dem Nahrungsmittelbereich und der Musik kennen.
Die Unterrichtseinheit ist im Rahmen des Projektes „Vielfaltsgeschichten aus der Ukraine, Polen und der Türkei“ entstanden, das am Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut bearbeitet und von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wurde. Eine türkische Version folgt in Kürze.