Respekt!

Miteinander reden. Einander anerkennen.

Von: Christian Czyborra, Dr. Ursula Günther

Thema

In diesem Unterrichtskonzept geht es um Respekt als menschliches Grundbedürfnis, den Jugendliche Studien zufolge als viertwichtigsten Wert nach Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Familie nennen. Anknüpfend an die Lebenswirklichkeit der Schüler*innen (S*S) wird das Bedeutungsspektrum von Respekt beleuchtet und die entscheidende Rolle von Kommunikation mit Hilfe von praktischen Übungen, die in Bezug zur Lebenswirklichkeit der S*S stehen, erfahrbar gemacht.

Lehrplanbezug

Fragen nach Moral und Ethik; Werte im Zusammenleben mit anderen; Würde des Menschen; Selbst- und Fremdwahrnehmung im Kommunikationsprozess; Bedürfnisse und Regeln im Kontext von sozialer Kompetenz.

Didaktische Perspektive

Die Materialien befassen sich mit den unterschiedlichen Bedeutungen und der Rolle von Respekt, sowohl im Alltag von Jugendlichen als auch in Lebensbereichen, von denen die S*S (noch) nicht unbedingt betroffen sind. Achtung, Anerkennung, Wertschätzung, Toleranz, Höflichkeit, Autorität, Vorsicht und Prestige verweisen auf unterschiedliche Aspekte von Respekt, die beleuchtet werden. Respekt im Sinne eines für jeden Menschen existenziellen Bedürfnisses ist eng mit der Würde des Individuums verbunden bzw. mit der Achtung dieser durch das Gegenüber. Hierbei spielt zwischenmenschliche Kommunikation eine entscheidende Rolle. In einem ersten Schritt werden die S*S an die Vielschichtigkeit des Begriffes Respekt herangeführt und lernen verschiedene Formen kennen. Sie erarbeiten sich die entsprechenden Lebensbereiche und Zusammenhänge, in denen Respekt für Menschen von Bedeutung ist und diesen entgegengebracht wird. Dabei werden auch Bereiche angesprochen, in denen Menschen keinen Respekt erfahren. Die S*S erkennen, dass Respekt je nach Situation verschiedene Funktionen haben und unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen kann. Sie lernen, dass Respekt etwas mit ihrem direkten Kommunikations- und Lebensumfeld zu tun hat, gleichzeitig aber auch mit gesellschaftlichen Bereichen, die zunächst nicht offensichtlich sein mögen. Abschließend lernen die S*S die verschiedenen Ebenen von Kommunikation kennen und stellen einen Bezug zum respektvollen Umgang miteinander her. Dabei erarbeiten sie grundlegende Elemente von Respekt, bewerten und reflektieren diese.

Der Lebensweltbezug der S*S steht im Zentrum dieser Unterrichtseinheit, die größtenteils auf erfahrungsorientiertes Lernen aufgebaut ist. Die Methoden sollen auch diejenigen ansprechen und aktivieren, die durch umfangreiche Textarbeit schnell überfordert wären und sich in Plenumsdiskussionen nur selten einbringen. Konkrete Übungsaufgaben dienen dazu, den Zusammenhang von Respekt und Kommunikation erfahrbar zu machen. Die Übungen zielen darauf ab, kooperatives Verhalten zu fördern und soziale Kompetenzen als Basis für Respekt zu vermitteln. Gleichzeitig dienen sie als Impuls zur Reflexion.

 

Sie können auch die gesamte Materialsammlung zusammen mit dem kompletten Text dieser Unterrichtseinheit herunterladen.