Wie funktioniert Antisemitismus?

Mit Zivilcourage gegen antisemitische Vorurteile und Ausgrenzung

Von: Nalan Yağcı

Thema

Antisemitismus ist mehr als nur ein Problem von Neonazis. Eine antisemitische Haltung spielt in vielen gesellschaftlichen Milieus eine Rolle und antisemitische Äußerungen reichen bis in die Populärkultur. In diesem Unterrichtsmodul geht es darum, Jugendliche auf Phäno­mene und Folgen von Antisemitismus aufmerksam zu machen und sie in der Auseinander­setzung mit Vorurteilen und der eigenen Rolle in ihrer Urteils- und Handlungskompetenz zu stärken.

***Dieses Gesamtmodul steht als pdf-Datei unter einer Creative Commons Lizenz by-nc-nd zur Weitergabe bereit.***

Lehrplanbezug

Auseinandersetzung mit Verschiedenheit und Konflikten; Impulse für den persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt; Akzeptanz und Toleranz; Diskriminierung, Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung; Akzeptanz der Verschiedenheit.

Erwartete Kompetenzen

Funktionsweisen von Diskriminierung anhand des Beispiels Antisemitismus erklären und analysieren können; sich in die Situation und Perspektive anderer versetzen (Mehrperspek­tivität); Entwicklung und Reflexion einer eigenen Position zu politischen sowie sozialen Sachverhalten; gewaltfreie Lösung von Interessenskonflikten als wesentliche Merkmale einer pluralistischen Gesellschaft; beschreiben von Handlungsstrategien gegen Diskriminierung; offene und gewaltfreie Austragung von Konflikten und respektvolle Auseinandersetzung mit anderen (Werteorientierung); Wiedergabe und kritische Bewertung medialer Inhalte sowie aufgabengemäße Bearbeitung (Medienkompetenz); Diversity-Kompetenzen.

Didaktische Perspektive

Ziel dieses Unterrichtsmoduls ist es, die Schülerinnen und Schüler (SuS) in ihrer Wahrneh­mung für antisemitische Stereotype und deren diskriminierende Wirkung zu sensibilisieren. Die SuS arbeiten zentrale Merkmale und Wirkungsweisen von Antisemitismus heraus. Gleichzeitig reflektieren sie die Folgen dieser Ressentiments und Stereotype für die Betrof­fenen und beschäftigen sich auf diese Weise mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteu­ren in diesem Kontext. Der didaktische Fokus liegt in diesem Modul zum einen auf einem möglichst konkreten Lebensweltbezug und zum anderen auf dem Erwerb von Hintergrund­wissen, das die Jugendlichen zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und damit verbundene gesellschaftliche Folgen befähigt. Die SuS lernen, Antisemitismus als milieuübergreifendes, gesamtgesellschaftliches Problem zu begreifen und erfahren, welche Funktion antisemitische Bilder und Denkweisen für diejenigen haben, die diese Denkweisen vertreten.

Sie können auch die gesamte Materialsammlung zusammen mit dem kompletten Text dieser Unterrichtseinheit herunterladen.