Global Citizenship Education
Lokale, regionale und globale Verantwortung kennenlernen
Ablaufplan
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Stunde 1: Was ist Global Citizenship (Education)?
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Lernziele
- Die Schüler*innen (S*S) lernen globale Zusammenhänge zu verstehen.
- Die S*S lernen die Konzepte Global Citizen und Global Citizenship Education kennen.
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Vorbereitung
- Die Lehrkraft bereitet das Weltspiel vor, indem sie die Namen der Kontinente jeweils auf ein Blatt Papier ausdruckt (Material 2) und im Unterrichtsraum Platz schafft, um diese Tafeln großzügig auf dem Boden verteilen zu können. Sie liest sich die Spielanleitung durch (Material 2).
- Sie hält die Lösungen (Material 3) für sich bereit.
- Die Möglichkeit zur Projektion eines Videos (Material 1) ist sichergestellt (Laptop, Beamer).
- Die Lehrkraft fertig ausreichende Kopien des Arbeitsblattes (Material 4) an.
- Sie liest sich die Hintergrundinformationen zu Global Citizenship Education (Material 5) durch, um den S*S deren Inhalt wiederzugeben.
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1 . Einstieg
Dauer 7 min- In dieser Stunde geht es darum, was Global Citizenship (Education) ist und ob Global Citizenship Education einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten kann.
- Die Lehrkraft erklärt, dass es in den folgenden Unterrichtsstunden um Global Citizenship Education geht. Als Weltenbürger*innen, sind die S*S jetzt und in Zukunft in ihr eigenes Umfeld (lokal) und die Gesellschaft, in der sie leben (regional) eingebunden und nehmen Einfluss auf Dinge, die die gesamte Welt und die Weltbevölkerung betreffen (global). Die S*S werden verschiedene Bereiche der Verantwortung kennenlernen und reflektieren, auf welche dieser Ebenen sie sich bezieht.
- Zum Einstieg in das Thema sehen sich die S*S gemeinsam das Video „Gesellschaft im Wandel“ (Material 1) an.
- Die Lehrkraft klärt Verständnisfragen und informiert die S*S darüber, dass sie nun gemeinsam den Aspekt der Globalisierung bearbeiten.
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2 . Arbeitsphase
Dauer 28 min- Das Thema Globalisierung wird mit Hilfe des Weltspiels bearbeitet. Eine Anleitung des Spiels für die Lehrkraft und die Vorlagen für die Tafeln sind in Material 2 zu finden. In Material 3 ist der Auflösungsschlüssel für die Lehrkraft.
- Hinweis:
Sollte für diese Unterrichtsstunde mehr Zeit, vielleicht sogar eine Doppelstunde, zur Verfügung stehen, dann können die Ergebnisse des Weltspiels, bzw. die Unterschiede zwischen der Einschätzung durch die S*S und der eigentlichen Verteilung nach jeder Runde im Plenum diskutiert werden. - Die Lehrkraft verteilt das Arbeitsblatt (Material 4) und bittet die S*S, sich in Stillarbeit zu überlegen, was ein „Global Citizen“ ist und dazu Notizen zu machen.
- Hinweis für Deutsche Auslandsschulen:
Die Überlegungen und die anschließende Diskussion können an Tiefe gewinnen, wenn die S*S dazu angeregt werden, sich sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch (oder ggf. in einer anderen Sprache) über den Begriff „global“ Gedanken zu machen. - Die S*S finden sich in Kleingruppen von zwei bis drei Personen zusammen und diskutieren ihre Vorschläge.
- Die Kleingruppen präsentieren ihre Ergebnisse. Die Lehrkraft hält verschiedene wiederkehrende Aspekte an der Tafel oder am Whiteboard fest.
- Die Lehrkraft fasst die Ergebnisse zusammen und hebt die wichtigsten Aspekte hervor.
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3 . Ergebnissicherung
Dauer 10 min- Die Lehrkraft leitet von der Globalisierung zum Thema GCED über und gibt auf der Grundlage der Hintergrundinformation (Material 5) einen Überblick über die verschiedenen Bereiche.
- Im Anschluss kommt die Lehrkraft auf die Frage vom Beginn der Stunde zurück, ob GCED einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten kann und ermutigt Freiwillige, aufgrund des Erlernten dazu Stellung zu nehmen.
- Hinweise:
Wenn mehr Zeit als eine einzelne Unterrichtsstunde zur Verfügung steht, kann die Lehrkraft die S*S an dieser Stelle bitten, die zentralen Aspekte der GCED zusammenzutragen.
In diskussionsfreudigen Lerngruppen kann darüber hinaus diskutiert werden, wer eigentlich entscheidet, was Global Citizenship Education ist, wer gemeinsame Werte und Normen vorgibt und wer nicht so sehr in derartige Diskussionen eingebunden wird.
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Stunde 2: Ich als "Global Citizen"
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Lernziele
- Die S*S reflektieren ihre eigene Rolle und Identität.
- Die S*S erarbeiten, welche verschiedenen Bedeutungen der Begriffe „Heimat“ und „zu Hause“ haben kann und überlegen, wo sie sich selbst verorten.
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Vorbereitung
- Die Lehrkraft fertigt ausreichende Kopien von Material 7 an.
- Sie bereitet die Stunde vor, indem sie die Einträge zu Nationalität, Staatsbürgerschaft/Staatsangehörigkeit, Heimat und Zuhause im Glossar (Material 6) durchliest und für sich bereithält, sowie ausreichende Kopien dieses Materials anfertigt.
- Die Lehrkraft hält für sich eine Kopie mit der Anleitung für das „Stimmungsbarometer“ (Material 8) bereit.
- Flipchart, Tafel oder Smartboard stehen zur Verfügung.
- Ggf. bereitet die Lehrkraft eine Abfrage per Mentimeter für den Einstieg in die Stunde vor.
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4 . Einstieg
Dauer 9 min- Die Lehrkraft kündigt an, dass es in dieser Stunde um die Frage geht, inwiefern jede*r selbst ein*e „Global Citizen“ ist.
- Die Stunde beginnt mit der regionalen Ebene (mit globalen Bezügen) und konzentriert sich dann auf die lokale. Je nach Zusammensetzung der Klasse, haben die S*S unterschiedlich starke globale Bezüge.
- Die Lehrkraft schreibt den Begriff „Nationalität“ an die Tafel und fragt die S*S, was sie darunter verstehen.
- Sie hält die wichtigsten Stichpunkte fest und ergänzt sie ggf. auf der Grundlage des Glossars (Material 6).
- Sie wiederholt dies mit den Begriffen „Staatsbürgerschaft“ und „Heimat“. Bezüglich des Heimatbegriffes gruppiert sie die Aussagen, die Heimat als „zu Hause“ interpretieren und kritische Stimmen zu dem Konstrukt, um anschließend darauf zu verweisen, dass im Weiteren das Konstrukt von „zu Hause“ im Zentrum steht.
- Hinweis:
Sofern die technischen Voraussetzungen dies begünstigen, kann die Abfrage auch als mittels eines Mentimeters erfolgen. Eine kostenlose Anmeldung ist möglich, wobei die S*S nicht ihre privaten Endgeräte, sondern durch die Schule zur Verfügung gestellte verwenden sollten, damit die Nutzung datenschutzrechtlich unbedenklich ist. - Die Lehrkraft teilt das Glossar (Material 6) aus und bittet die S*S, es auch für die nächsten Stunden bereitzuhalten.
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5 . "Kugellager"-Diskussion
Dauer 18 min- Die S*S bilden zwei Stuhlkreise: einen äußeren und inneren mit der gleichen Anzahl an Stühlen.
- In diesen Stuhlkreisen sitzen sie einander gegenüber.
- Die Lehrkraft verteilt Kopien des Arbeitsblattes (Material 7).
- Die S*S fragen sich gegenseitig die Fragen auf dem Arbeitsblatt und machen sich Notizen.
- Nach jeder Frage rutscht der innere Stuhlkreis einen Platz weiter, um mehrere Gesprächspartner*innen zu haben.
- Danach diskutieren sie die verschiedenen Antworten im Plenum.
- Hinweis für Deutsche Auslandsschulen:
Wenn für diese Unterrichtseinheit mehr als eine Schulstunde zur Verfügung steht, kann die Kugellager-Methode auch auf die Konzepte der Staatsangehörigkeit und Nationalität ausgeweitet werden. Auf diese Weise kommen die S*S untereinander über dieses Thema, das für sie alle relevant ist, in den Austausch. Ggf. können einzelne Diskussionen in die nächste Unterrichtsstunde verlagert und die darin geplanten Aktivitäten dann zeitlich etwas verkürzt werden.
Darüber hinaus könnte auch die Bedeutung des Begriffes „Heimat“ in verschiedenen Sprachen diskutiert werden.
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6 . Stimmungsbarometer
Dauer 15 min- Die S*S schieben die Stühle an die Seite, um Platz für das Stimmungsbarometer zu schaffen.
- Die Lehrkraft fordert die S*S dazu auf, sich in der Mitte des Raumes in einer Reihe zu stellen.
- Sie erklärt das Vorgehen für das Stimmungsbarometer und liest die Aussagen in Material 8 nacheinander vor.
- In der Klasse werden positive und negative Aspekte ihres Daseins als „Global Citizens“ diskutiert. Ggf. tragen einzelne S*S zusätzliche Merkmale bei.
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7 . Abschluss
Dauer 3 min- Die Lehrkraft bittet die S*S dazu Stellung zu beziehen, ob sie sich als „Global Citizens“ fühlen.
- Hinweis:
Der Inhalt der Stunde hilft den S*S festzustellen, dass man als „Global Citizen“ nicht automatisch in der Welt und überall zu Hause sein muss, sondern das Gefühl von „zu Hause“ oder „Heimat“ ganz individuell mit Orten, aber auch Menschen und anderen Dingen verbunden sein kann. „Global Citizens“ selbst zeichnen sich durch ihre Offenheit der Welt und ihrer Vielfältigkeit gegenüber aus, durch das Verantwortungsgefühl für die Welt und die (Bereitschaft zur) Übernahme einer aktiven Rolle in ihrer Gestaltung.
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Stunde 3: Klimawandel und Global Citizenship I
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Lernziele
- Die S*S lernen verschiedene Perspektiven auf das Thema Klimawandel kennen.
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Vorbereitung
- Moderationskarten und die Möglichkeit diese aufzuhängen (Pinnwand, Whiteboard etc. inkl. Befestigungsmaterialien) stehen zur Verfügung.
- Die Lehrkraft hält ein paar Kopien von Material 6 für die S*S, die es nicht wieder mitgebracht haben, bereit und überlegt sich verschiedene Begriffsgruppen (jeweils drei Begriffe) für die One-Minute-Präsentationen der S*S.
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8 . Einstieg
Dauer 15 min- Die Lehrkraft erklärt, dass sich diese Stunde mit der globalen Ebene der Global Citizenship Education befasst.
- Zum Einstieg in die Stunde ermittelt die Lehrkraft das Vorwissen der S*S zum Thema „Klimawandel“ und verteilt hierzu Moderationskarten. Sie bittet die S*S in Einzelarbeit innerhalb von drei Minuten aufzuschreiben, was ihnen zu dem Stichwort einfällt.
- Die Lehrkraft sammelt die Karten ein und bittet die S*S, die Aussagen nun gemeinsam an der Tafel, einer Pinnwand, o. Ä. zu gruppieren. Hierzu liest sie die Aussagen einzeln vor und lässt die S*S entscheiden, wo die jeweilige Karte hingehängt werden soll. Als Struktur können beispielsweise Ursachen, Folgen und Lösungen gesammelt und die Verbindungen zwischen einzelnen Begriffen aufgezeigt werden.
- Hinweis:
Alternativ könnten die S*S ihre Argumente auch in einem digital geteilten Dokument in eine Tabelle mit den Spalten „Ursachen“, „Folgen“, „Lösungen“ eintragen.
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9 . Vertiefung
Dauer 20 min- Die Lehrkraft bittet die S*S, das Glossar (Material 6) herauszuholen, händigt denjenigen, die es nicht dabei haben, eine weitere Kopie davon aus und macht darauf aufmerksam, dass die drei Begriffe (Nationalität, Staatsbürgerschaft/Staatsangehörigkeit und Heimat/ Zuhause), um die es in der letzten Stunde ging, darin enthalten sind, es nun aber um andere Begriffe geht.
- Die Klasse teilt sich in Kleingruppen ein, die von der Lehrkraft jeweils drei Begriffe aus dem Glossar zugewiesen bekommen.
- Die Gruppen haben die Aufgabe, aus diesen Begriffen eine One-Minute-Präsentation zu erarbeiten und sich im Anschluss zu überlegen, wie man als „Global Citizen“ mit den jeweiligen Begriffen in Berührung kommt.
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10 . Ergebnispräsentation
Dauer 10 min- Die Gruppen tragen ihre One-Minute-Präsentation vor. Im Anschluss bittet die Lehrkraft einzelne S*S zu erklären, welche Berührungspunkte sie zwischen den Begriffen und Global Citizenship sehen.
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Stunde 4: Klimawandel und Global Citizenship II
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Lernziele
- Die S*S lernen verschiedene Perspektiven auf das Thema Klimawandel kennen.
- Die S*S befassen sich mit Handlungsmöglichkeiten, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
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Vorbereitung
- Sie wählt eine der beiden Varianten (A oder B) aus und bereitet diese vor. In Lerngruppen mit unterschiedliche leistungsstarken S*S können auch beide Varianten parallel bearbeitet werden.
- Für Variante A: Die Lehrkraft fertigt ausreichende Kopien von Material 9-15 an.
- Für Variante B: Die Lehrkraft fertigt ausreichende Kopien von Material 16 an und die S*S haben Zugang zum Internet, um in Gruppenarbeit eigenständig Recherchen durchzuführen.
- Die Lehrkraft fertigt ausreichende Kopien des Arbeitsblattes (Material 17) zum Erfassen der Handlungsmöglichkeiten an.
- Sofern eine weitere Doppelstunde zur Verfügung steht, in der eine Klimakonferenz durchgespielt werden kann, fertig die Lehrkraft ausreichende Kopien der Rollenkarten (Material 21-25) für die Hausaufgabe an. Sie überlegt sich, ob sie selbst die Klimakonferenz in der nächsten Stunde moderieren möchte oder ob sie dies einer*m Schüler*in überlassen möchte (ggf. ein*e Freiwillige*r oder durch die Lehrkraft bestimmt). Je nach dem händigt sie dann Material 20 an die*den entsprechende*n Schüler*in aus oder hält es für sich zurück.
- Wenn diese Stunde die letzte ist, dann bereitet sich die Lehrkraft darauf vor, die fehlenden Bereiche des Arbeitsblattes zu Handlungsmöglichkeiten (Material 17) zu ergänzen. Hier geht es besonders um die Kategorien Unternehmen, Regierung und Staatengemeinschaft. Wenn noch eine weitere Stunde geplant ist, dann überlegt sich die Lehrkraft, ob sie die Handlungsmöglichkeiten als Tafelbild oder in einer digitalen Version zur gemeinsamen Bearbeitung zur Verfügung stellen möchte. Sofern es manuell bearbeitet werden soll, benötigt die Lehrkraft Karteikarten zum Notieren der genannten Stichpunkte.
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11 . Einstieg und Arbeitsphase
Dauer 25 min- Die Lehrkraft erinnert an das Glossar aus der letzten Stunde, das die S*S nutzen können, um Begriffe nachzuschlagen, die ihnen noch nicht ganz klar sind.
- Hinweis:
Für die folgende Gruppenarbeit stehen zwei Varianten zur Verfügung, die beide, nur mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die gleiche Fragestellung bearbeiten. Daher können auch beide Varianten in derselben Lerngruppe verwendet werden.
In Variante A wird mit vorgegebenen, leichter verständlichen Texten gearbeitet, sodass hier bzgl. des Sprachverständnisses und der Inhaltsverarbeitung eine differenziertere, weniger voraussetzungsvolle Version angeboten wird.
Variante B beinhaltet hingegen eine eigenständige Recherche zu Zeitungsartikeln und setzt damit einhergehende Kompetenzen und Fähigkeiten voraus. - Die S*S werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält entweder eine Textquelle (Materialien 9-15) in ausreichender Anzahl oder das Arbeitsblatt (Material 16). In den Textquellen werden Geschichten von Menschen aus verschiedenen Ländern erzählt mit Hilfe derer die S*S Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Lebens der Menschen mit dem Klimawandel kennenlernen. Das Arbeitsblatt unterstützt hingegen eine eigenständige Recherche.
- Die Arbeit mit den Textquellen unterstützt die Lehrkraft, indem sie Verständnisfragen klärt und die Beantwortung der Fragen überwicht.
- Bei der eigenständigen Recherche achtet die Lehrkraft darauf, dass sich die einzelnen Gruppen jeweils auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren und unterstützt die Gruppen ggf. bei der Auswahl eines Landes, zu dem sie ihren Zeitungsartikel bearbeiten wollen.
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12 . Ergebnispräsentation und -sicherung
Dauer 0 min- Die S*S präsentieren die Ergebnisse der Gruppenarbeit.
- Die Lehrkraft regt eine Diskussion im Plenum über die Rolle von „Global Citizens“ in diesem Komplex an und verteilt das Arbeitsblatt (Material 17), auf dem die S*S die Handlungsmöglichkeiten auf individueller Ebene (rechts unten) und ggf. auch andere Kategorien, die während der Diskussion angesprochen werden, bereits notieren können.
- Sofern geplant ist, die Klimakonferenz in einer weiteren Doppelstunde durchzuspielen, notiert die Lehrkraft die einzelnen Punkte auf Karteikarten (für eine manuelle Bearbeitung) oder digital, damit sie ihr in der nächsten Stunde zur Verfügung stehen.
- Impulse:
- Welche Rolle spielt man als Global Citizen in diesem Komplex?
- Was kann man als Global Citizen an der momentanen Situation kritisieren? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?
- Sind die Handlungsmöglichkeiten für Global Citizens des globalen Nordens unterschiedlich als die für Global Citizens auf dem globalen Süden?
- Erwartungshorizont:
In der Diskussion werden die S*S vielleicht bereits ein paar Ideen sammeln, was sie persönlich tun können, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Es wird aber auch deutlich, dass die Folgen des Klimawandels uns zwar individuell betreffen, viele der Probleme vor allem auf staatlicher und überstaatlicher Ebene angegangen werden müssen, die dann wiederum als Leitlinien für das individuelle Handeln dienen können.
Auf diese Weise wird der Blick von der lokalen und regionalen auf die globale Ebene ausgeweitet. Hierdurch können die S*S auch auf die n können auf die nächste Stunde vorbereitet werden, sofern vorgesehen ist, die Klimakonferenz mit ihnen durchzuspielen. - Wenn in der Diskussion der letzten Frage nicht von selbst das Schlagwort „Klimagerechtigkeit“ fällt, dann bringt die Lehrkraft es ein und liest ggf. noch mal den Eintrag hierzu aus dem Glossar (Material 6) vor.
- Abschließend weist die Lehrkraft darauf hin, dass sich diese Stunde mit der globalen Ebene der Global Citizenship Education befasst hat. Wenn eine weitere Doppelstunde geplant ist, bittet sie die S*S, das Glossar (Material 6) und das Arbeitsblatt zu den Handlungsmöglichkeiten (Material 17) zur nächsten Stunde wieder mitzubringen.
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13 . Hausaufgabe
Dauer 5 min- Sofern eine weitere Doppelstunde zur Verfügung steht, teilt die Lehrkraft die S*S in Arbeitsgruppen für die nächste Stunde ein. Sie erklärt, dass ein Rollenspiel stattfinden wird und bittet die S*S, sich auf dieses zu Hause vorzubereiten, indem sie sich ihre eigene Rolle sowie die Positionen der anderen Gruppen (als Kurzfassung) ansehen. Ggf. bestimmt die Lehrkraft ein*e Moderator*in.
- Die Lehrkraft verteilt die Rollenkarten mit den Kurzinformationen (Materialien 20-25).
- Sie erinnert die S*S, das Arbeitsblatt mit den Handlungsmöglichkeiten (Material 17) zur nächsten Stunde mitzubringen, da es dann vervollständigt wird.
- Die Lehrkraft weist darauf hin, dass die S*S sich in der Diskussion vor allem auf Handlungsmöglichkeiten auf individueller Ebene konzentriert haben, betont aber, dass natürlich auch eine große Verantwortung auf der Ebene der Unternehmen, Regierungen und Staatengemeinschaft liegt.
- Wenn noch etwas Zeit zur Verfügung steht, dann sammelt sie Ideen aus dem Plenum zur Ergänzung des Arbeitsblattes (Material 17). Wenn nicht, dann nennt sie selbst ein paar Beispiele.
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Stunde 5: und 6: Global Citizenship in Action: Eine Weltklima-konferenz
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Lernziele
- Die S*S lernen die Meilensteine der globalen Klimapolitik kennen.
- Die S*S erkennen Zielkonflikte in der politischen geführten Klimadebatte, lernen verschiedene Argumente und Sichtweisen kennen und erörtern Handlungsoptionen.
- Die S*S erproben die Methode der Debatte.
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Vorbereitung
- Die Lehrkraft bereitet sich auf die Stunde vor, indem sie die Meilensteine der Klimapolitik (M18) durchliest und vor der Klasse wiedergeben kann.
- Außerdem liest sie die Anleitung für das Rollenspiel „Klimakonferenz“ (Material 19) und ggf. ihre eigene Rollenkarte (Material 20) und hält jeweils eine Kopie für sich bereit.
- Die Lehrkraft fertigt ausreichende Kopien von Material 26 (Arbeitsblatt) und den Rollenkarten (Material 20-25) für die Gruppenarbeit an und bereitet den Vertrag (Material 25) zur Unterzeichnung vor.
- Für den Abschluss der Stunde bereitet die Lehrkraft ein Tafelbild vor, das der Vorlage von Material 17 entspricht. Sie kann dieses entweder manuell durch Karteikarten auf Grundlage der Diskussion im Plenum oder in einer digitalen Version ergänzen. In dieses Bild fügt sie bereits die Karteikarten mit Handlungsmöglichkeiten aus der letzten Stunde ein bzw. ergänzt die entsprechenden Infos und überlegt sich vorab weitere Handlungsmöglichkeiten, die den unterschiedlichen Kategorien in Material 17 ergänzen könnten.
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14 . Einstieg
Dauer 10 min- Diese Doppelstunde führt nun die globale, regionale und lokale Ebene zusammen.
- Die Lehrkraft erklärt die Meilensteine der Klimapolitik (Material 18).
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15 . Vorbereitung
Dauer 10 min- Die Lehrkraft erklärt den Ablauf der Klimakonferenz (Material 19) und liest ggf. die Informationen zur Weltklimakonferenz und die allgemeine Ausgangslage vor.
- Die S*S finden sich in ihren jeweiligen Gruppen zusammen und tauschen sich über ihre Rolle, die sie zu Hause erarbeitet haben, und die Positionen der anderen Konferenzteilnehmer*innen aus.
- Sofern die Lehrkraft nicht selbst die Rolle der*s Moderator*in übernimmt, vergibt sie diese Rollenkarte (Material 20) an die*den entsprechende*n Schüler*in und bittet sie*ihn, sich auf die Konferenz vorzubereiten, indem sie*er die Kurzinformationen zu den verschiedenen Teilnehmer*innen durchliest.
- Jede Gruppe bestimmt ein*e Schüler*in, um die Ergebnisse zu präsentieren. Ggf. kann ein*e weitere*r Schüler*in während der anschließenden Diskussion die jeweiligen Gegenargumente notieren.
- Die Lehrkraft bereitet den Raum so vor, dass die Atmosphäre an eine Konferenz erinnert.
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16 . Konferenz
Dauer 35 min- Die Lehrkraft oder ein*e Schüler*in eröffnet als Moderator*in die Konferenz. Die einzelnen Vertreter*innen stellen in Impulsvorträgen (ca. 2 Minuten) ihre Forderungen vor.
- Anschließend werden die Positionen verhandelt. An der Diskussion nehmen alle Mitglieder der Gruppen teil, nicht nur die S*S, die die Impulsvorträge gehalten haben.
- Die*Der Moderator*in achtet auf die Zeit, versucht zu vermitteln und die Verhandler*innen zu Kompromissen zu bewegen. Sie*Er gibt 5 Minuten vor Ablauf der Zeit ein Zeichen und bittet die Konferenzteilnehmer*innen zu resümieren, ob es unter den vorliegenden Bedingungen zu einem Vertragsabschluss kommen kann oder nicht.
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17 . Reflexion
Dauer 20 min- Die Lehrkraft signalisiert das Ende der Konferenz und bittet die S*S dabei zu helfen, den Raum wieder in seinen Ursprungszustand zu bringen, damit auch gedanklich der Ausstieg aus dem Rollenspiel und der Einstieg in eine Metadiskussion erleichtert wird.
- Die Lehrkraft leitet eine Diskussion ein, in der die S*S die Konferenz reflektieren. Sie leitet die Diskussion und versucht gleichzeitig die Handlungsmöglichkeiten, die im Rahmen der Diskussion bereits fallen, (auf Karteikarten) zu notieren.
- Impulse:
- War es schwierig, sich zu einigen?
- Waren die verschiedenen Perspektiven eine Herausforderung im Einigungsprozess?
- Können die unterschiedlichen Beweggründe (Ökonomie, Ökologie usw.) überhaupt verhandelt und miteinander verbunden werden? Überlegt, was der Fokus auf dem einen oder anderen jeweils bedeuten würde.
- Könnt ihr euch einen Kompromiss vorstellen, der weder die Wirtschaft, also die Unternehmen und das Auskommen von Menschen, noch die Umwelt also auch die Zukunft von Städten, Landwirtschaft etc. vernachlässigt?
- Was müsste in einem ausgehandelten Vertrag drinstehen?
- Was glaubt ihr, wer sich letztlich besser durchsetzen kann und warum? Wie könnte man dem entgegensteuern?
- Erwartungshorizont:
In der Reflexionsrunde können die S*S sich mit der Komplexität der Angelegenheit auf verschiedenen Ebenen auseinandersetzen: Sie können zunächst auf individueller Reflexionsebene über ihre Anstrengung sprechen, die die Durchführung des Rollenspiels evtl. gefordert hat. Darüber hinaus tragen sie unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven zusammen, die sich vor allem durch die Konzentration auf die jeweilige Rolle ergeben, die u.a. aber auch etwas mit dem persönlichen Vorwissen zu tun haben.
Die Diskussion sollte sich im Verlauf mit der Frage beschäftigen, was der Inhalt eines möglichen Vertrages sein könnte.
Ein weiterer Aspekt, um den es gehen sollte, sind ungleiche Machtverhältnisse, vor allem zwischen dem Globalen Norden und Süden.
Im Zusammenhang mit der Abwägung zwischen Wirtschaftsinteressen und Umweltschutz sollte der Begriff der Generationengerechtigkeit angesprochen werden.
Während der gesamten Diskussion ist zu berücksichtigen, dass Klimaschutz selbst nicht kontrovers ist, sondern nur die einzelnen Maßnahmen.
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18 . Lösungen
Dauer 10 min- Die Lehrkraft zeigt den S*S das Tafelbild oder die digitale Version des Schaubildes in Material 17 und liest ihnen die Stichpunkte, die sie während der Diskussion notiert hat, einzeln vor. Sie bittet die S*S, diese den einzelnen Kategorien zuzuordnen und regt sie dazu an, sie um weitere zu ergänzen. Das Gesamtwerk stellt sie den S*S zur Verfügung.
- Im Anschluss bespricht die Klasse gemeinsam, wie diese konkret in der Klasse oder zu Hause umgesetzt werden.
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19 . Abschluss
Dauer 5 min- Aus der Diskussion heraus leitet die Lehrkraft zum Abschluss der Unterrichtseinheit über. Sie bittet die S*S Ideen zu äußern, wie sie selbst Einfluss auf die „große Politik“ nehmen können, welche Möglichkeiten zur Partizipation sie haben.
- Erwartungshorizont:
Dieser Abschluss dient dazu, dass die S*S das gelernte auf ihre eigene Lebenswelt beziehen. Mögliche Felder, in denen sich die S*S engagieren können, wären beispielsweise Fridays for Future, Wahlen, Aktivismus (hier ggf. Vorschläge aus dem näheren Umfeld), Arbeitsgruppen in der Schule, Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace, Anschreiben an Europaabgeordnete, Ratsmitglieder, die Bundes- oder Landesregierung.
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Sie können auch die gesamte Materialsammlung zusammen mit dem kompletten Text dieser Unterrichtseinheit herunterladen.