Anti-Asiatischer Rassismus und Empowerment
Offensichtlich, aber unsichtbar gemacht
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Thema
Anti-Asiatischen Rassismus gibt es nicht erst seit der Corona Pandemie, sondern es sind historische Kontinuitäten erkennbar – auch in Deutschland. Menschen, die sich als (süd-/ost)asiatisch verorten bzw. als asiatisch gelesen werden, erfahren bestimmte Formen von alltäglichem und institutionellem Rassismus. Widerstand und Empowerment dagegen gab es bereits in der deutschen Kolonialzeit und sie existieren auch heute.
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Lehrplanbezug
Rassismus/Diskriminierung und Respekt; Toleranz, Empowerment; Kolonialismus: Nationale Interessen und internationale Interessenkonflikte im Imperialismus und Kolonialismus bewerten; Migration, nationale, kulturelle, ethnische und relgiöse Vielfalt; Menschenwürde; „Gastarbeiter“/„Vertragsarbeiter“
Erwartete Kompetenzen
Handlungs-, Orientierungs- und Urteilskompetenzen; Wissen; Lern-, Methoden- und Analysekompetenz; Sozialkompetenz; Werteorientierung; Mehrperspektivität; Kompetenz, in heterogenen Gruppen erfolgreich und selbstständig zu handeln
Darüber hinaus erwerben die Schüler*innen (S*S) Wissen über eine spefische Form von Rassismus, die asiatisch gelesene Menschen erleben. Sie eignen sich Handlungskompetenzen an, wie sie in Fall von Rassismus handeln können – sowohl als Nicht-Betroffene als auch als Betroffene. Außerdem erweitern die S*S ihr Wissen über historische und gesellschaftliche Kontexte, wie z.B. deutsche Kolonien in China, in der DDR als „Vertragsarbeiter“ bezeichnete Arbeitsmigrant*innen aus asiatischen Ländern und Pogrome gegenüber asiatischen Menschen in Deutschland.
Didaktische Perspektive
Die S*S betrachten und lesen im Rahmen dieses Unterrichtskonzeptes in erster Linie Materialien, die von asiatisch-deutschen (ade), asiatisch-diasporischen (adi) und asiatisch gelesenen (age) Menschen verfasst oder erstellt worden sind. Sie sollen dazu angeregt werden, diese Stimmen und Perspektiven wahrzunehmen, sie zu verstehen und wiederzugeben. Es geht also um eine Multiperspektivität aus der heraus das gemeinsame soziale Miteinander in Deutschland auf der Basis von erlebten Rassismus und dem Empowerment dagegen betrachtet wird. Empowerment ist hier als selbstermächtigender und selbstbefähigender, pädagogischer Zugang zu verstehen, der darauf abzielt, Fähigkeiten von Personen zu stärken und ihre Ressourcen zu nutzen, mit denen sie ihre Ziele und Handlungsräume selbstbestimmt gestalten können.
Die S*S analysieren auf der Basis der Erzählungen, Texte und Zeichnungen Verhältnisse der gesellschaftlichen Ungleichheit und Ungleichbehandlung und entwickeln ein (vertieftes) Verständnis von rassistischer Verhältnissen, insbesondere Anti-Asiatischem Rassismus. Hierzu erwerben sie breitgefächertes historisches und gesellschaftliches Wissen über Empowerment gegen (Anti-Asiatischen) Rassismus. Darüber hinaus beabsichtigt die Unterrichtseinheit die S*S dazu anzuregen, Verantwortung zum Abbau von Rassismus zu übernehmen und Handlungstrategien diesbezüglich kennenzulernen.
Sie können auch die gesamte Materialsammlung zusammen mit dem kompletten Text dieser Unterrichtseinheit herunterladen.